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Museum Apps – Vorreiter sind Kunstmuseen »

Christiane Necker, Aug. 19th, 2010

Audioführungen und Museum Apps

Der Werbespruch klingelt in den Ohren – „Es gibt für fast alles eine App!“ Und eben auch für Museumsbesuche. Im iTunes Store findet man eine Bandbreite an Apps mit Museumsinhalten.

Was bieten Museum Apps? Welche Rolle spielen sie bei der Vermittlung? Können sie den Audioguide im Museum erweitern, ersetzten oder wird eine andere Richtung eingeschlagen. Wie ist der Trend?
Mein Beispiel ist das Museum of Modern Art.

Die MoMA App

Seit dem 12. August hat das MoMA ihre neueste Smartphone-Applikation in den iTunes Store gestellt. Sie ist für iPod, iPhone und Android.
Die App ist in fünf Menüpunkte gegliedert

  • Calendar – der Programmüberblick, Verknüpfung auf Facebook und Twitter
  • Tours – Führungen für verschiedene Besuchergruppen.
  • Art – Index und Datenbanken zu Fachbegriffen, Künstler, einzelnen Werken und der Sammlung.
  • Info – Informationen zum Ausstellungsbesuch, Öffnungszeiten, Ausstellungsräume, Cafe usw.
  • More – Web 2.0 Komponente, Musik, Podcasts, Videos. Man kann eigene Fotos als Postkarten verschicken.

Es gibt sechs Führungen mit ganz unterschiedlichen Formaten für die Dauerausstellung, für Sonderausstellungen und über die Sammlung. Darunter sind Podcasts von Jugendlichen, Vorträge im Stil von Pecha Kucha, eine Kinderführung, Bildbeschreibungen, Kommentare von Künstler, Kuratoren und anderen Beteiligten.

Diese Führungen sind Bestandteil des Audio-Programms, das auf weiteren Plattformen abgespielt werden kann.

  • auf geliehenen Abspielgeräten des MoMA
  • als Download auf MP3 Player oder Computer
  • über MoMA WiFi können die Führungen auf WiFi-fähigen Geräten mit Webbrowser gehört werden (PDA, Handy, Tablet) – damit besteht nicht die Einschränkung auf Apple-Produkte.

Bis auf die Podcasts und die Kurzvorträge sind die Führungen in Zusammenarbeit mit Acustiguide erstellt worden. Das merkt man auch bei einigen Einführungen, wenn die Nutzung des Gerätes für den Audioguide erklärt wird, was bei der Führung auf dem eigenen Gerät vielleicht etwas verwirrend sein kann.

Tours der MoMA App ist wie bei MoMA WiFi damit eine Mehrfachverwertung bereits produzierter Inhalte. Auf dem Display können auch Nummern eingetragen werden um weiterführende Informationen und Verknüpfungen mit anderen Formaten zu erstellen. Ein Beispiel ist zu hören am Ende des Beitrags über Umberto Boccioni (siehe Video) wenn eine Nummer angegeben wird, die überleitet zu Modern Voices wo Kuratoren und Künstler über die Sammlung sprechen.
Diese verknüpften Inhalte sind meiner Meinung nach auch ein Mehrwert gegenüber den Downloads, wo die Hinweise auf die Nummern im Hörtext mitgeliefert werden, aber nicht eingetragen oder angeklickt werden können.

Ein Mehrwert der App gegenüber den anderen Plattformen ist denke ich mehr bei Aspekten der Sozialen Netzwerke und des Marketing zu finden. Im App Store vertreten zu sein hat Vorteile und nicht zu unterschätzen ist auch das Ranking.

Eine Platzierung in den Downloadcharts im App Store ersetzt komplette Werbekampagnen.
(Smartphone-Applikationen im Museumsbereich, S. 44.)

Der Vergleich mit MoMA WiFi macht deutlich, dass die App sehr viel besser an die grafische Benutzeroberfläche angepasst ist.

Die App ist umfangreich und informativ, sieht gut aus und ist bei meinen ersten Tests subjektiv gut bedienbar. Ich kann mir gut vorstellen meinen Museumsbesuch damit zu begleiten.

Christiane Necker, Aug. 19th, 2010
Kategorien: Technik, Web 2.0
Tags: iPhone, iPod Touch, Museum, USA, Web 2.0
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