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In Berlin veranstaltete die Deutsche Kinemathek am 13. und 14. Juni ein Kolloquium unter dem Titel Die Digitale Herausforderung – Perspektiven für Archive, Film- und Kinomacher.

Über das Kolloquium schreibt der Tagesspiegel, dass die Langzeitarchivierung von Filmen in digitaler Form technischen Gründen und wegen der Unsicherheit des Materials, noch keine Lösung sei und Filmnegative archiviert werden. Bereits mit digitaler Technik produzierte Filme müsse man „ausbelichten“ bevor sie ins Archiv kommen.

Ein Interview mit Rainer Rother, dem Künstlerischen Direktor der Deutschen Kinemathek in der taz.

Letzte Woche fand in San Francisco die WWDC08 (Apple Worldwide Developers Conference) statt. Vorgestellt wurde das neue iPhone.

Update: weil der erste Film bei youtube nicht mehr vorhanden ist, habe ich diesen als Ersatz eingestellt.

Eine Neuheit ist die GPS Nutzung über das iPhone.
Das ist gut für Autofahrer – nützt das iPhone auch in Museen?

Mario Bucolo kann bald mehr dazu sagen. Er entwickelt das iPhone als Audio/Video Guide für Museen

We start to work in cooperation with Apple to test it as museums visitors tools.

Sehr spannend! vor allem wenn man auch die Kommentare auf Marcos Blog liest.

We are currently working on a application on the iphone specifically for museums.

iPods werden mittlerweise in Museen als Abspielgeräte für Audioguides angeboten.
Beispiel: Jüdisches Museum Berlin.

Es wird weiterhin interessant bleiben ob und wie mobile Abspielgeräte den Bereich der Audio- und Videoguides ändern werden.
Also vielleicht in Zukunft mit dem iPhone ins Museum?

(gefunden: Mario Bucolos Museums Blog)

Das Objekt der Woche

Das Bowers Museum Collection Blog ist ein gutes Beispiel für den Nutzen eines Weblogs zur Präsentation einer Sammlung.

Jede Woche wird ein neues Objekt aus der Sammlung vorgestellt, Kommentare zu den Exponaten sind auch möglich.

The Collection Department at the Bowers Museum holds more than 125,000 objects. As a whole the collection is exceptional in its regional history collections as well as in its significant collections of art and artifact from around the world. Selecting an object a week the Collection Department provides a behind the scenes look at material not currently on display as well as highlights from our current exhibits.

Das Bowers Museum hat seinen Sitz im kalifornischen Santa Ana.
Wo das ist und wie das Gebäude aussieht kann man bei Google maps anschauen.

(Gelesen bei Lynn Bethke, Adventures of collection management)

Mein zweites Beispiel für ein Digitalisierungsprojekt habe ich auch bei Fotostoria gefunden. Es ist die digitalisierte Fotosammlung von Haus Doorn.
Haus Doorn ist das Schloß in dem Wilhelm II. im Exil bis zu seinem Tod lebte. Heute ist es ein Museum, und wie

eine Zeitkapsel, die ein Bild vom internationalen fürstlichen Geschmack zu Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts widerspiegelt.
(Huis Doorn)

Die digitalisierte Fotosammlung beinhaltet 12 000 historische Fotos. Eine Auswahl steht online zur Verfügung.

Es macht Spaß in den Alben zu blättern, oder sich in die Fotos zu zoomen! Die Suche (nl.: zoeken) bietet indexierte Wortlisten.
Besonders gut gefällt mir auch der Zugang über die Landkarte. Ein gutes Beispiel für Mashups und den Nutzen bei der Präsentation von Sammlungen in Web.

Das Projekt entstand mit Unterstützung der Stiftung Preussischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.

Bei Fotostoria war bereits Ende März ein Eintrag über das Digitalisierungsprojekt der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.
Ich war daher besonders gespannt auf den Vortrag von Bettina Giersberg und Sabine Göttsche auf der MAI-Tagung.

Das Projekt umfasst die Digitalisierung und wissenschaftliche Erschließung der historischen Glasplattennegative der Fotothek der Stiftung.
Die Sammlung enthält Aufnahmen der ehemaligen Königsschlösser und ihrer Parkanlagen sowie Ausstattungen der Schlösser und Gärten. Die Fotos wurden aus dokumentarischen und konservatorischen Gründen aufgenommen und sind im Zeitraum von 1894 bis 1945 entstanden.

Es sind etwa 20 000 Negative (s/w Gelatinetrocken-, Autochromplatten und Azetatfilm) vorwiegend in gutem Zustand, die gescannt werden. Die Sammlungsdatenbank ist EasyDB, eine Web-basierte Bild- und Multimediadatenbank mit Open Source Komponenten. Die digitale Sammlungspräsentation online wird bis Ende 2008 komplett zur Verfügung stehen.

Eine Teil dieser Digitalisate sind schon online und können in der digitalen Fotothek über eine Volltextsuche gefunden werden (ohne bestimmten Suchbegriff nur auf Suchen klicken). Mit der Funktion mehr Optionen werden Schlagwortsuche, Datumsabfrage, Fotograf etc. angeboten.
Dazu kommt ein topographischer Thesaurus, die Standorte können später so auch georeferentiell verknüpft werden.
Besonders interessant finde ich, dass auch die historischen Fotohüllen digitalisiert werden.

Und zukünftig können auch Fotos direkt bestellt werden. Ein gelungenes Projekt, wie ich finde.