-->

Das Metropolitan Museum of Art in New York hatte zur Ausstellung blog mode: adressing fashion ein Weblog konzipiert und Besucher aufgefordert zu kommentieren.

blog.mode: addressing fashion is the first in a series of shows designed to promote critical and creative dialogues about fashion. The exhibition presents some forty costumes and accessories dating from the eighteenth century to the present—all recent Metropolitan Museum acquisitions—and invites visitors to share their reactions online or from a „blogbar“ of computer terminals in the exhibition galleries.

Mit 305 Kommentaren steht eine Ballrobe von Olivier Theyskens für Nina Ricci an der Spitze.
Die Ausstellung ist seit dem 14. April geschlossen, die virtuelle Ausstellung und die Kommentare sind weiterhin online.

Über Objekte und Objektgeschichten wollen die Leser etwas wissen. Wie Objekte ins Museum kommen. Oder wie recherchiert wird.

Für Leser von Museums- und Ausstellungsweblogs ist die „Hintergrundarbeit“ mit am meisten interessant. Das erfuhr ich letzte Woche auf der Tagung Museums and the Internet (MAI) in Hannover.
Dort stellte Tine Novak aus dem Museum für Kommunikation in Frankfurt einen Erfahrungsbericht ihres Ausstellungsweblogs Tagwerke … von Tagebuch zum Weblog vor und referierte über Einsatzmöglichkeiten von Weblogs in Museen.

Mein Vorschlag wäre, auch eine Sammlungsdokumentation mit einem Weblog zu begleiten. Zwar kenne ich bisher kein Beispiel dafür, aber ich denke, dass ein Weblog über diese „Hintergrundabeit“ auch interessierte Leser findet. Ein Weblog kann hier im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden und die jeweilige Sammlung wird bekannter.

Ursula Block präsentierte für einen Abend Hörbeispiele aus ihrem Privatarchiv im Foyer der Akademie der Künste Hanseatenplatz.

Sie gründete gelbe MUSIK im Dezember 1981 in der früheren Galerie ihres Mannes René Block, der Künstler wie Joseph Beuys und John Cage vertrat, und stark in der Fluxusbewegung engagiert war. Für alle diese Künstler war der Klang ein wichtiges Ausdrucksmittel, und diese Verbindung von bildender Kunst und Musik findet sich nach wie vor sowohl in der Doppelnutzung der Räume als Laden und Galerie, wie auch als ein Schwerpunkt des Musikbestandes (zit. Klangmuseum).

In alphabetischer Folge wurden Hörstücke von A wie Laurie Anderson, Joseph Beuys, John Cage, bis Z wie Mariaan Zazeela vorgestellt.
Archiv Gelbe Musik

Spannende und entspannende Höreindrücke, darunter das Konzert für 12 Traktoren von Sven Ake Johannson (1996).

Ein Programmpunkt im Rahmen der 5. Berlin Biennale.

Nacht der Dinge

Die 5. Berlin Biennale veranstaltete in Kooperation mit Werkbundarchiv – Museum der Dinge einen Vortrag von Dieter Roelstraete mit dem Titel
Dingtheorien. Über Dingheit und/im Kunstwerk.

Vortrag im Museum der Dinge Moderiert wurde der Abend von der Kuratorin des Museums, Renate Flagmeier.

Das Interesse war sehr groß. Viele Zuhörer fanden keinen Sitzplatz und standen zwischen den Vitrinen, genau am richtigen Platz , denn geboten wurden philosophische Betrachtungen zu Dingen und ihre (möglichen) Veränderungen und Bedeutungen und ihre Rätselhaftigkeit. Filmbeispiele aus 2001: A Space Odyssey und der Addams Family lockerten den Vortrag auf.

Dingerklärer im Museum der Dinge Die
Sammlung des Museums der Dinge vermittelten „Ding-Erklärer“, die vor den Vitrinen ihre Beispiele vorstellten, darunter sind auch Alltagsgegenstände, die aus Kriegsmaterialien und Fundstücken gefertigt wurden, sog. „Blasse Dinge“.

Ein spannender Abend im Museum der Dinge.

Die Ding-Erklärer sind am 18. Mai wieder im Einsatz – am Internationalen Museumstag.

Βήτα — warum Beta?

Im Internet, in der Softwareindustrie, in anderen Entwicklungslaboren oder bei projektbezogenen Arbeiten – überall gibt es Beta-Versionen. Und eben auch viele Weblogs beginnen mit einer Beta-Version.

Und was heißt das?

Die Alpha-Version ist die allererste und wird nur intern verwendet, die Beta-Version ist die erste, die veröffentlicht wird. Sie gilt trotzdem noch nicht als die entgültige. Die Beta ist noch nicht fertig und nicht vollständig. In dieser Phase werden Fehler (Bugs) der Beta-Version in der Praxis deutlich. Sie ist eine Testphase in der modifiziert und angepasst wird. Gelegentlich auch verworfen…
Meistens sind Beta-Versionen aber schon ziemlich gut zu benützen. Als Beta-Versionen werden oft auch Previews, Prototypen, oder Vorversionen bezeichnet. Man sollte erkennen können wohin die Reise geht – was das Produkt leisten kann wenn es die Beta-Version überstanden hat. Warum veröffentlicht man eine Beta-Version, und wartet damit nicht bis alles fertig ist? Es gibt dafür viele unterschiedliche Gründe, für mich sind vor allem folgende Punkte wichtig:

  • ich kann schneller Ergebnisse erkennen und auch anderen zeigen
  • ich kann auf Verbesserungsvorschläge von anderen reagieren und diese einbeziehen
  • die Entwicklung mit Beta-Versionen passt zum iterativen und incrementellen Arbeiten passt, das ich ungeheuer spannend und zeitgemäss finde
  • und für meinen Weblog kann ich mit der Beta-Version auch versuchen die Grenze zwischen Autor und Leser von Beginn an aufzubrechen.

Mehr über Arbeits- und Produktionsabläufe werde ich von Zeit zu Zeit in meinem Blog beschreiben.

Ich wünsche viel Spaß und hoffe, ihnen gefällt das Weblog auf Sammlungsdinge.de.