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Noch ein aktueller Hinweis zum Thema Flickr.

Vom 19. bis 21. September findet in Marburg die Tagung der Kommission Fotografie der dgv über „Digitale Fotografie“ statt mit einem Beitrag von Susanne Holschbach, Fotokritik in Permanenz – Flickr als praktische Bildwissenschaft.

The Commons on Flickr

In meinen Artikel über das Steve Projekt habe ich social tagging im Kontext von Museum und Sammlungen vorgestellt.
Etwas ähnliches ist das Projekt Commons on Flickr.

Das Commons-Projekt von Flickr hat zwei Hauptziele: Zum einen möchten wir Ihnen zeigen, welche verborgenen Schätze in den öffentlichen Fotoarchiven der Welt schlummern. Zum anderen möchten wir Ihnen demonstrieren, wie Sie diese Sammlungen durch Ihr Wissen mit von Ihnen geschriebenen Kommentaren bereichern können.
(flickr commons)

Flickr startete 2004 sehr erfolgreich als Foto-Online-Community mit Bilderverwaltung und Web 2.0 Merkmalen. Im Januar 2008 entstand auf Initiative der Library of Congress das Pilotprojekt der The Commons on Flickr.

Das Besondere ist neben den Möglichkeiten Fotos zu kommentieren und zu beschreiben, tags/ Verschlagwortung einzutragen auch die Regelung zum Copyright. Es wurde festgelegt, dass nur Fotosammlungen gezeigt werden, für die keine Urheberrechtsbeschränkungen bekannt sind (No known restrictions on publication).
Mehr über die Geschichte des Projektes, über den Verlauf und die Richtlinien im Handout von George Oates, Museums and the Web 2008.

Germany Schaefer, Washington AL (baseball), 1911 aus der Sammlung der Library of Congress

Das Pilotprojekt wurde erweitert, heute sind es sechs teilnehmende Institutionen aus Australien, Europa und den USA:

Library of congress (Washington, USA)
Powerhouse Museum collection (Sydney, Australien)
Brooklyn Museum (New York, USA)
Smithsonian Institution (Washington, USA)
George Eastman House (Rochester, USA)
Biblioteca de Arte-Fundação Calouste Gulbenkian (Lissabon, Portugal)
La Bibliothèque de Toulouse (Toulouse, Frankreich)

The Bibliothèque de Toulouse is a French Public Library.
Among several historic collections, there are 5,000 photographs of life in the Pyrénées(…) Any „flickr user“ can add : tags, comments, notes, favorites (as you can see here) : don’t hesitate! (Bibliothèque de Toulouse bei Flickr)

Fotohinweis:
Das Foto ist aus der George Grantham Bain Collection, Library of Congress, zeigt Herman A. „Germany“ Schaefer (1877-1919), eine Baseball-Legede. Die Aufnahme entstand 1911. Zu sehen bei Flickr.

(Hinweis über Commons on Flickr gelesen bei fotostoria)

Nach der Entwickler Konferenz (WWDC08) in San Francisco hatte ich noch die Frage gestellt: Mit dem iPhone ins Museum? Mittlerweile ist das iPhone im Museum und ich denke, es ist erst der Anfang.
In der diesjährigen Konferenz Museums and the Web 2008 wurde eine Führung mit iPhone und iPod Touch im San Jose Museum of Art vorgestellt.

The San Jose Museum of Art is excited to be one of the first museums in the country, and world, to be utilizing Apple’s iPhone and iPod Touch to deliver interactive audio and video guides. (SJMA)

Ein anderes Beispiel ist im Museum of Modern Art mit seinen verschiedenen Angeboten an Audio-Führungen: MoMA Audio. Ein Video zeigt wie das iPhone und der iPod Touch im Museum genutzt werden kann.

iPhone Screenshot Klimt Ausstellung in der Tate Liverpool

Eine Neuheit auch in der Tate Liverpool. Für die Austellung über Gustav Klimt werden Führungen für iPhone und iPod Touch angeboten:

The Gustav Klimt: Painting, Design and Modern Life in Vienna 1900 exhibition multimedia tour provides a wealth of information about Klimt’s art, life and times.

Und am 5. September findet in der Tate Modern ein Symposion statt: From Audiotours to iPhones.
Vielleicht erfährt man dort ob GPS im iPhone auch für das Museum genutzt wird.

Are museums ready to play in the digital age? (Tate Modern)

Zusätzlich zum Engagement in kunst-und kulturhistorischen Museen unterstützen Museumspaten in naturhistorischen Museen oft sehr große Sammlungsbestände deren Erhalt aktuell gefährdet sind. Mit Patenschaften wird dabei sowohl um finanzielle Unterstützung gebeten als auch auf die Situation im Museum selbst aufmerksam gemacht.

Einige interessante Beispiele für Patenschaften naturhistorischer Museen sind auch im Internet zu finden.

Das Naturhistorischen Museum Braunschweig spricht mit seinem Patenschaftsmodell gezielt Unternehmer und Firmen an mit Interesse an Kultursponsoring.

Das Geowissenschaftliche Museum der Universität Göttingen sucht ganz aktuell für den Erhalt ihrer Bernsteinsammlung Paten.

Die ehemalige Königsberger Bernsteinsammlung braucht Ihre Hilfe! Knapp 20 000 Bernsteinobjekte, vor allem pflanzliche und tierische Inklusen, aber auch zahlreiche Kunst- und Kulturgegenstände aus Steinzeit, Bronzezeit, Antike, Mittelalter, Renaissance und Neuzeit stellen einen unschätzbaren Wert dar.

Eines der bekanntesten Patenschaften ist das bereits 2004 gestartete Projekt für Museum für Naturkunde in Berlin mit seiner Kampagne.

Als persönliche Patin/persönlicher Pate eines Objektes aus den nicht-öffentlichen Sammlungen leisten Sie in erster Linie einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der jeweiligen Sammlung aus der Ihr „Patenkind“ stammt. In einigen Fällen wird Ihr Beitrag direkt zur Erhaltung des jeweiligen Objektes eingesetzt, in den meisten Fällen dient er jedoch der Verbesserung der jeweiligen Sammlungssituation durch konkrete Maßnahmen.

(…)
Die Patinnen und Paten haben zwei Mal im Jahr die Möglichkeit, an eigens dafür vorgesehenen Patenschaftstagen ihr „Patenkind“ hinter den Kulissen zu besuchen und sich vom sinnvollen Einsatz der Mittel zu überzeugen.

Prominente wie Klaus Wowereit und Max Raabe waren auf Plakaten mit ihren „Patenkindern“ zu sehen und warben für Patenschaften.

Max Raabe als Pate

Andere naturwissenschaftlichen Sammlungen und Gärten wie der Botanischen Garten in Berlin suchen/suchten(?) Paten für Pflanzen und Präparate und sogar für Sitzbänke.

Kennen Sie weitere Patenschaftsaktionen für Museen? Werden die Chancen genutzt durch Patenschaften die Sammlungen bekannter zu machen?

Welche Erfahrungen haben Sie?

Das Meldeamt für Dinge

Das Museumsinventar ist für die Dinge wie ein Meldeamt: Sie werden erst zu Museumsobjekten, wenn sie mit Nummer, Herkunft, besonderen Eigenschaften und Hinweis auf den Standort registriert worden sind. Nur so erhalten sie ihre museale Identität

Das Kasseler MuseumsABC unter dem Buchstaben I für den Begriff Inventar.