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Christiane Necker, Juli 15th, 2009

Stadtarchiv Köln – Bergung der Archivalien ist noch nicht abgeschlossen

Bergungsarbeiten am Stadtarchiv in der Severinstraße in Köln

Bergungsarbeiten am Stadtarchiv in der Severinstraße. Foto: Christiane Necker

Der katastrophalen Einsturz des Historischen Archivs in Köln liegt jetzt über vier Monate zurück. Die geborgenen Archivalien wurden in dieser Zeit im Erstversorgungscenter, einem Möbellager in Porz, gesichtet, sortiert, getrocknet, gereinigt und eingefroren.

Bislang konnten von den 28 Kilometern Archivgut … etwa 25 Kilometer gerettet werden. Allerdings befinden sich darunter mindestens zwei Kilometer Schnipsel. Die zukünftigen Archivierungsarbeiten sind noch enorm: Die Restaurierung wird voraussichtlich zwei bis drei Jahrzehnte in Anspruch nehmen und schätzungsweise 300 Millionen Euro kosten.
(business-on.de)

Inzwischen sind die Bergungsarbeiten vor Ort in der Severinstraße so weit vorangeschritten, dass Archivgut aus dem Grundwasser geholt wird. Das Problem ist aber, dass diese Archivalien wenn sie mit dem Schlamm trocknen hart wie Zement werden.

Freiwilliger Helfer in Köln

Um das zu verhindern und schnell handeln zu können, wurde verstärkt zur Mithilfe aufgerufen.

Beitrag von Sophie Schulenburg, WDR über die Bergung der Archivalien aus dem Grundwasser

Videobeitrag von Sophie Schulenburg (WDR), auf Bild klicken

Ich hatte auf Archivalia darüber gelesen und mich spontan als Freiwilliger Helfer für einen Einsatz gemeldet.
Eine Woche stand ich in weißem Overall mit Handschuhen und Maske zusammen mit Archivaren, Restauratoren und engagierten Kölner Bürgern im Hof des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums und spülte und verpackte Archivgut: Dokumente, Papiere, Karteikarten, Bücher, Akten und einiges, das für mich nicht mehr genau identifizierbar war. Der Schlamm wurde mit Wasser vorsichtig entfernt, dann legten wir das Archivgut auf Vliesstoff und gaben es an die nächste Station weiter. Dort verpackten wir die nassen Archivalien luftdicht mit Kunststofffolie und machten Notizen wenn Archivnummern oder bestimmte Archivalien erkennbar waren. Die so aufbereiteten „Päckchen“ wurden dann zum Einfrieren abtransportiert.

In dieser Woche hatte ich einen Einblick bekommen mit was für Schwierigkeiten die Archivare und Restauratoren in Köln kämpfen um möglichst viel Archivgut zu retten und mit welchem großen persönlichen Einsatz sie dies tun. In den Pausen war auch etwas Zeit um ins Gespräch zu kommen. Ich traf sehr nette und engagierte Leute. Allen Beteiligten wünsche ich weiterhin viel Kraft und Erfolg bei der Rettung des Archivs.

Kontakt für Freiwillige Helfer:

Christian Bringe
Stadt Köln – Der Oberbürgermeister
Historisches Archiv
Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln
Telefon: 0221/221-24617
Telefax: 0221/221-22480
E-Mail: HistorischesArchiv@Stadt-koeln.de
Internet: www.stadt-koeln.de

Update

Am 22. Juli wurde die Bergung der Archivalien vorerst gestoppt (via Archivalia).

Viereinhalb Monate nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs hat die Feuerwehr die Bergung von verschüttetem Archivgut vorläufig eingestellt. «Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem wir nicht mehr weitermachen können, weil durch das Grundwasser sonst alles weggespült würde», sagte Feuerwehrsprecher Daniel Leupold am Mittwoch und bestätigte einen Bericht des «Kölner Stadt-Anzeiger». Die Helfer seien bis zu einer Tiefe von zwei Metern unter dem Grundwasserspiegel vorgedrungen. Beim Weitergraben bestehe die Gefahr, dass der Boden rund um die Einsturzstelle instabil werde. Ein Gutachten soll nun klären, wie weitergearbeitet werden kann.

(Bild regional Köln)

Christiane Necker, Juli 15th, 2009
Kategorien: Archiv
Tags: Archiv, Dokumente, Köln, Kulturerbe, Kulturgut
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